Psychotherapie
Was ist (kognitive) Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass der aktuelle psychische Zustand und somit auch psychische Beschwerden das Ergebnis bewusster und unbewusster Lernprozesse sind. Sie gilt als die wissenschaftlich mit Abstand am besten fundierte psychotherapeutische Ausrichtung und stützt sich auf systematische Forschung.
Zu Beginn der Behandlung erarbeiten wir daher gemeinsam, welche Bedingungen Ihrer Lebensgeschichte und Ihrer aktuellen Lebenssituation einen Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden haben. Auf dieser Grundlage werden wir gemeinsam Therapieziele festlegen und einen Behandlungsplan ableiten. Während Sie aktiv zu Ihrer eigenen Veränderung beitragen, übernehme ich die Rolle der Motivatorin und Anleiterin. Bereits vorhandene Stärken und Fähigkeiten werden wir herausarbeiten und für den Veränderungsprozess nutzbar machen.
Was erwartet Sie während einer typischen Verhaltenstherapie?
Die Probatorik: In den sogenannten probatorischen Sitzungen - in der Regel sind dies die ersten 2-4 Stunden - geht es um das gegenseitige Kennenlernen sowie den Aufbau einer therapeutischen Vertrauensbasis. Wir werden gemeinsam eine genaue Beschreibung Ihrer Beschwerden erarbeiten und herausfinden, welche kurz- und langfristigen Ziele verfolgt werden sollten, um Ihr Wohlbefinden zu steigern. Biografische Aspekte, kürzlich eingetretene Ereignisse sowie typische Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster werden hierbei eine wichtige Rolle spielen. Hierbei ist es mir wichtig, den Fokus nicht nur auf mögliche Defizite, sondern auch auf bisherige Bewältigungsstrategien und Ressourcen zu legen.
Die Arbeitsphase: Der beste Plan ist nur so wertvoll wie seine Umsetzung. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Gedanken, Gefühlen und dem eigenen Verhalten (z.B. durch "Verhaltensexperimente", Konfrontationsübungen oder die Wiederaufnahme vernachlässigter Aktivitäten) bildet den Kern jeder Verhaltenstherapie und zeigt, dass die "eigentliche Therapie" zwischen den Therapiesitzungen stattfindet. Diese Phase kann anstrengend sowie von Höhen und Tiefen geprägt sein, bietet gleichzeitig aber auch das größte Potential für Veränderung und spürbare Fortschritte.
Die Rückfallprophylaxe: Essentieller Bestandteil einer guten und gelungenden Psychotherapie ist die Rückfallprophylaxe in der letzten Behandlungsphase. Hier werden wir gemeinsam das Erreichte festigen und einen Plan erstellen, wie Sie mögliche "Rückfälle" in alte Erlebens-, Verhaltens- und Denkmuster erkennen und so erfolgreich umgehen können. Hierzu verringern wir zusätzlich die Häufigkeit unserer Therapiesitzungen und "schleichen" meine Unterstützung immer weiter aus.