Mein Behandlungsangebot
Grundsätzlich behandle ich alle psychischen Störungen, bei denen eine Psychotherapie angezeigt ist. Es gibt zudem einige Erkrankungen, bei denen die Therapie der ersten Wahl eine medikamentöse Behandlung ist (Psychopharmakotherapie), eine begleitende psychotherapeutische Behandlung jedoch die Erfolgsaussichten erhöht und dementsprechend von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften angeraten wird.
Hier finden Sie Beispiele verschiedener Beschwerden, bei denen eine psychotherapeutische Behandlung angezeigt und wirksam ist. Natürlich können Sie sich auch bei unklaren Symptomen an mich wenden. Eine ausführliche diagnostische Einschätzung ist stets der erste Therapiebaustein.
Depression & Burnout
Typische Symptome einer Depression sind eine niedergeschlagene Stimmung, Erschöpfung/ Ermüdbarkeit und Antriebslosigkeit sowie der Verlust wichtiger Interessen. Oft treten weitere Beschwerden auf: Ein-/Durchschlafschwierigkeiten, wiederkehrende Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Pessimismus sowie eine deutliche Abnahme des Appetits und der sexuellen Lust. Lebensmüde Gedanken können ebenfalls auftreten. Eine Depression verläuft normalerweise phasenweise (daher auch der Begirff "depressive Episode") und kann abhängig von der Anzahl und Schwere der beschriebenen Symptome in Schweregrade eingeteilt werden (leicht, mittelgradig und schwer). Durchschnittlich erkrankt fast jeder 5. Mensch im Laufe seines Lebens an einer Depression - sie stellt damit die häufigste psychische Störung dar.
Abhängigkeiten
Abhängigkeiten (stoffgebundene Abhängigkeiten oder sog. "Verhaltenssüchte") treten ebenfalls relativ häufig auf und werden oft erst spät erkannt. Zu Beginn der Abhängigkeitsentwicklung bagatellisieren Betroffene meist ihre Problematik ("Ich trinke doch nur ein bis zwei Gläser Wein am Abend, so kann ich besser schlafen." oder "Ein bisschen Geld auf meine Lieblingsmannschaft zu setzen, ist doch nicht wild."), bemerken jedoch zunehmend, dass das normale Leben durch den Stoff bzw. das Verhalten immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird. Das Umfeld wird häufig belogen und es treten körperliche und emotionale Entzugssymptome auf, wenn der Stoff nicht konsumiert bzw. das Verhalten nicht ausgeführt wird.
Psychosomatische Erkrankungen
Körper und Psyche können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden und spielen daher bei allen Beeinträchtigungen eine wichtige Rolle - bei psychosomatischen Erkrankungen aber eine ganz zentrale. Bei der Hypochondrie (Krankheitsangst) gehen Betroffene davon aus, an einer bestimmten Erkrankung zu leiden, obwohl durchgeführte Untersuchungen diese Befürchtung nicht bestätigen können oder dieser sogar widersprechen. Bei der Somatisierungsstörung beklagen Betroffene wechselnde körperliche Symptome (z.B. Bauchschmerzen, Atemlosigkeit oder Kribbeln) ohne medizinische Erklärung. Bei der chronischen Schmerzstörung stehen hingegen Schmerzen im Vordergrund, wobei auch psychische (z.B. Angst vor Verschlimmerung) und Verhaltensfaktoren (z.B. übermäßige Schonung oder Belastung) eine Rolle bei der Schmerzsymptomatik spielen. Zu den psychosomatischen Erkrankungen gehört auch der ungünstige Umgang mit chronischen Erkankungen (z.B. bei einem vorliegenden Tinnitus).
Persönlichkeitsstörungen
Bei einer Persönlichkeitsstörung sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur und des Verhaltens in besonderer Weise ausgeprägt (z.B. zwanghaft, narzisstisch, ängstlich-vermeidend, paranoid). Das Verhalten der betroffenen Person ist sehr unflexibel und dadurch nicht an die jeweilige Situation angepasst. Um als Störung im klinischen Sinne zu gelten, muss diese besondere Ausprägung die normale Lebensführung und damit auch die Lebensqualität beeinträchtigen. Manchmal kann es aber auch sein, dass nicht Betroffene selbst, sondern ihr soziale Umfeld deutlich durch ihre Besonderheiten im Erleben und Verhalten beeinträchtigt werden. In solch einem Fall haben Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung oft das Gefühl, mit den anderen würde etwas nicht stimmen ("Ich bin nicht das Problem, sondern alle anderen.").
Angststörungen
Allen Angststörungen ist gemein, dass Furcht oder Angstzustände in Abwesenheit einer objektiven Gefahr auftreten. Dies können u.a. eine übermäßige Angst vor negativer sozialer Bewertung (soziale Phobie), die Angst vor öffentlichen Plätzen, vor dem Bus- und Bahnfahren und großen Menschenmengen (Agoraphobie), die Angst vor unangenehmen körperlichen Zuständen, wie Herzklopfen oder verstärkter Atmung (Panikstörung), unbegründete Sorgen und Befürchtungen vor zukünftigen Unglücken oder Erkrankungen bei einem selbst oder nahestehenden Menschen (generalisierte Angststörung) oder ganz spezifischen Situationen oder Objekten wie Höhe oder Spinnen (spezifische Phobien) sein. Ängste werden immer von körperlichen Symptomen, wie Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Atembeschwerden, Übelkeit und Schwindel begleitet.
Zwangsstörungen
Eine Zwangsstörung ist durch Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen gekennzeichnet, die zwar als übertrieben und unsinnig erkannt und als unangenehm empfunden, aber trotzdem ständig wiederholt werden. Betroffene versuchen zu widerstehen, schaffen es aber nicht, sich erfolgreich zu "wehren". Nehmen Zwänge viel Zeit in Anspruch, folgen oft soziale und berufliche Probleme. Manchmal berichten Betroffene auch von einem Gefühl der "Unvollständigkeit". Eigene Handlungen erscheinen dann "nicht richtig" oder "nicht vollendet" und werden so lange wiederholt, bis sich ein Gefühl von "Vollständigkeit" einstellt.
Typische Zwangsgedanken:
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Angst vor Ansteckung
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sexuelle Zwangsgedanken
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religiöse/blasphemische Zwangsgedanken
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aggressive Zwangsgedanken
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magisches Denken (z.B. Angst, dass ein Gedanke eine geliebte Person negativ beeinflusst)
Typische Zwangshandlungen:
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Waschzwänge
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Kontrollzwänge
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Wiederholungs-/Zähl- und Ordnungszwänge
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zwanghaftes Horten/Sammeln
Traumafolgestörungen
Traumafolgestörungen (posttraumatische oder komplexe posttraumatische Belastungsstörung) treten, wie der Name schon andeutet, nach einem oder mehreren Ereignissen besonderer Schwere auf (z.B. schwerer Verkehrsunfall, sexueller Missbrauch, Kriegserfahrungen). Typische Symptome sind Flashbacks (Wiedererleben der traumatischen Ereignisse mit realem Charaker), Albträume, ein ständiges Gefühl von Anspannung und erhöhter Erschreckbarkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und Erinnerungslücken für das Trauma. Betroffene versuchen zudem alles zu vermeiden, was sie an das Trauma erinnern könnte. In besonderen Fällen verändern sich zusätzlich das Welt- und Menschenbild derart, dass die Umgebung bspw. als feindlich oder die Welt als ungerecht wahrgenommen wird.
Essstörungen
Im Zentrum aller Essstörungen (Bulimia nervosa, Anorexia nervosa und Binge-Eating) steht eine übermäßige gedankliche sowie emotionale Beschäftigung mit den Themen Essen, Gewicht und dem eigenen Körperbild. Die Nahrungsaufnahme ist meist durch Extreme gekennzeichnet: Essattacken, Erbrechen oder Hungern. Oftmals zeigen Betroffene weitere Verhaltensweisen, die der Kompensation einer anhaltenden inneren Anspannung dienen - z.B. exzessives Sporttreiben oder selbstverletzendes Verhalten. Essstörungen treten statistisch gesehen relativ selten auf, werden von den Betroffenen jedoch als sehr einschränkend erlebt und bringen langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich.